Durch myofasziales Schmerzsyndrom arbeitsunfähig?

Der Leidensdruck Betroffener ist hoch, wenn es um das myofasziale Schmerzsyndrom (MSS) geht. Das Krankheitsbild sorgt für starke Schmerzen in Muskeln und Gelenken. In besonders schweren Fällen kann ein myofasziales Schmerzsyndrom arbeitsunfähig machen. Zwingen auch dich Schmerzen in die Knie? Dann erfährst du in diesem Beitrag alles, was du über das Krankheitsbild, Symptome und Schmerzsyndrom-bedingte Arbeitsunfähigkeit wissen musst.

Myofasziales Schmerzsyndrom arbeitsunfähig

Kann ein myofasziales Schmerzsyndrom arbeitsunfähig machen?

Das myofasziale Schmerzsyndrom äußert sich durch Schmerzen im Bewegungsapparat. Ausgelöst wird es durch eine Überempfindlichkeit der Faszien – dem Bindegewebe deiner Muskeln.

Tipp: Erfahren Sie hier, was genau ein Myofasziales Schmerzsyndrom ist.

Durch myofasziale Schmerzen kann es zu einer eingeschränkten Beweglichkeit kommen. Betroffene benötigen oft schwere Schmerzmittel und eine effektive myofasziale Therapie, um durch den Tag zu kommen. Ist das der Fall, kann es nach eingehender Diagnostik zur Arbeitsunfähigkeit kommen.

Arbeitsunfähigkeit bei chronischen Schmerzen

Du fragst dich, ob dein MSS oder deine Fibromyalgie arbeitsunfähig macht? Im ersten Schritt solltest du einen Termin zur Untersuchung in einer Praxis vereinbaren. Dort untersucht man deine Muskulatur und Faszien. Durch Druck kann der Arzt sogenannte Triggerpunkte identifizieren.

Das solltest du zur Arbeitsunfähigkeit wissen:

  • Ob dein Arzt dich krankschreibt, kommt auf die Stärke an. Unvermeidbar wird die Arbeitsunfähigkeit, wenn man vor lauter Schmerzen nicht mehr kann.
  • Der Arzt kann dir temporäre oder dauerhafte Arbeitsunfähigkeit attestieren.
  • In besonders schweren Fällen kann man als chronischer Schmerzpatient Rente beantragen. Dann kannst du durch dein chronisches Schmerzsyndrom Rente beziehen. Auch eine Fibromyalgie Rente ist möglich.
  • Bitte den Arzt um Informationen (z.B. zu myofasziales Schmerzsyndrom: Grad der Behinderung).

Tipp: Erfahren Sie hier mehr über die Anzeichen myofaszialer Schmerzen: Myofasziales Schmerzsyndrom Symptome.

Behandlung von myofaszialen Schmerzen

Arbeitsunfähigkeit ist das eine. Erfolgreiche Therapie, das andere. Bist du arbeitsunfähig, bedeutet das nicht, dass du nur noch im Bett liegen sollst. Bewegung ist der Schlüssel im Kampf gegen MSS.

Die folgenden Therapiemöglichkeiten können dir helfen:

  • Physiotherapie mit Massagen und Faszientraining hilft, betroffene Muskeln oder Muskelgruppen zu lockern. Dadurch lösen sich die typischen Muskelverhärtungen.
  • Umfassende Beratung hilft dir dabei, myofasziale Übungen für zu Hause zu erlernen. Diese kannst du selbstständig mit einer Faszienrolle durchführen.
  • Außerdem solltest du gegen dein myofasziales Schmerzsyndrom Ernährung und Tagesablauf umstellen: Ungesunde Ernährung führt zu einer Übersäuerung der Muskulatur. Diese fördert Faszienreizungen. Auch ein zu hohes Stresslevel kann durch die Ausschüttung gewisser Botenstoffe zu einer Verschlechterung deiner Symptome führen. Reduziere also Stress im Alltag, wo es nur geht. Mehr Informationen zur Ernährung findest du unter myofasziales Schmerzsyndrom Ernährung Tipps und Tabus.
  • Der Austausch mit anderen Patienten lindert zwar nicht deine Symptome, ist aber dennoch sinnvoll: Myofasziales Schmerzsyndrom Erfahrungsberichte aus erster Hand zeigen dir, dass du mit deinen Schmerzen nicht alleine bist. Sie helfen dir, besser mit der Situation umzugehen.

Tipp: Wir haben einen Faszienrolle Ratgeber.

Myofasziales Schmerzsyndrom: Welcher Arzt kann helfen?

Deine erste Anlaufstelle ist ein Allgemeinmediziner in deiner Hausarztpraxis. Dieser kann oft schon feststellen, ob der Verdacht auf Fibromyalgie oder myofasziales Schmerzsyndrom naheliegt. Ist das der Fall, stellt dieser eine Überweisung in eine Facharztpraxis aus.

Meist erfolgen die Kontrolle der Symptomatik und die Diagnosestellung beim Orthopäden. Sind die Beschwerden fortgeschritten, weil die Schmerzen zum Beispiel in andere Muskelgruppen oder Areale ausstrahlen, kann die Diagnose erschwert werden.

Ein guter Arzt weiß aber in der Regel, wie er ähnliche Krankheitsbilder voneinander unterscheiden kann und ob eine Arbeitsunfähigkeit vorliegt. Denk daran, dass dauerhafte Arbeitsunfähigkeit oder Rentenansprüche nur bei gesicherter Diagnose infrage kommen. Die Diagnose ist außerdem wichtig, um die richtige Therapie zu erhalten.

Chronische Schmerzen & Rente

Ein Schmerzsyndrom kann die Lebensqualität Betroffener massiv einschränken. Geht dein Arzt davon aus, dass dein myofasziales Schmerzsyndrom arbeitsunfähig macht und nicht leicht zu bekämpfen sein wird, kannst du Erwerbsminderungsrente beantragen. Diese hilft dir dabei, deinen Lebensunterhalt trotz Arbeitsunfähigkeit zu stemmen.

Zudem solltest du wissen, dass chronische Schmerzpatienten einen Behinderungsgrad beantragen können. Bist du deshalb im Besitz eines Schwerbehindertenausweises, kannst du schon früher Altersrente beziehen als gesunde Personen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema

Jetzt haben wir dir schon viele Infos zum Thema „Durch myofasziales Schmerzsyndrom arbeitsunfähig“ gegeben. Hier beantworten wir die am meisten gestellten Fragen.

Ist ein myofasziales Schmerzsyndrom heilbar?

Ja, ein myofasziales Syndrom ist heilbar – zumindest in den meisten Fällen. Der Heilungsprozess kann allerdings einige Wochen oder gar Monate in Anspruch nehmen. Leidest du unter einem myofaszialen Schmerzsyndrom, solltest du Physiotherapie und häusliches Faszientraining machen. Außerdem kann eine Ernährungsumstellung (möglichst basisch) helfen, deine Symptome zu lindern.

In einigen Fällen kann ein myofasziales Schmerzsyndrom arbeitsunfähig machen – vorübergehend oder dauerhaft. Das ist der Fall, wenn das Syndrom anhält und du als chronischer Schmerzpatient giltst.

Kann man mit chronischen Schmerzen in Rente gehen?

Ja, man kann mit chronischen Schmerzen in Rente gehen, wenn nicht von einer Besserung auszugehen ist. Im ersten Schritt kommt es dabei zur Arbeitsunfähigkeit. Ist diese dauerhaft, kannst du eine Erwerbsminderungsrente beantragen. Kommt es durch ein myofasziales Syndrom zu einem Grad der Behinderung, ist außerdem ein früherer Eintritt in die Altersrente möglich.

Kann man mit chronischen Schmerzen arbeiten?

Ja, man kann mit chronischen Schmerzen arbeiten, wenn diese nicht stark sind. Führen die Schmerzen jedoch zu einer massiven Einschränkung der Beweglichkeit, der Leistungsfähigkeit oder gar zu psychischen Problemen, attestiert einem der Arzt eine Arbeitsunfähigkeit.

Ist nicht von einer erfolgreichen Wiederaufnahme der Erwerbstätigkeit auszugehen, kannst du eine Erwerbsminderungsrente beantragen. Auch ein Behinderungsgrad ist möglich. Mit diesem kannst du sogar früher in Altersrente gehen.

Wie lange krankgeschrieben nach Schmerztherapie?

Wie lange du nach Schmerztherapie krankgeschrieben wirst, ist individuell. Entstehen die Beschwerden erst, kannst du direkt mit der Therapie beginnen und bist im besten Fall schnell wieder beschwerdefrei.

Kannst du vor lauter Schmerzen nicht mehr, wird dich dein Arzt wahrscheinlich länger krankschreiben und dir ein Rezept für Physiotherapie ausstellen. Wenn Schmerzen chronisch werden, ist das häufig eine Indikation für eine dauerhafte Arbeitsunfähigkeit.

Wie hat dir unser Artikel zum Thema „Durch myofasziales Schmerzsyndrom arbeitsunfähig“ gefallen? Warst du wegen MSS bereits selbst krank geschrieben? Teile deine Erfahrungen mit uns und den anderen, um Betroffene zu helfen!

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