Myofasziales Schmerzsyndrom: Ursachen, Symptome, Therapie

Beim myofaszialen Schmerzsyndrom handelt es sich um ein Krankheitsbild, das zu starken Schmerzen am Bewegungsapparat führen kann. Schmerzen treten dabei vorwiegend in Gelenken und an Muskeln auf. Fragst du dich, ob du ein myofasziales Schmerzsyndrom haben könntest?

Dann ist dein Leidensdruck sicherlich hoch – wie bei den meisten Betroffenen. In diesem Artikel erfährst du, welche Symptome beim myofaszialen Schmerzsyndrom auftreten können, worin die Ursachen liegen und welche Therapiemöglichkeiten es gibt.

Myofasziales Schmerzsyndrom

Was ist ein myofasziales Schmerzsyndrom?

Das myofasziale Schmerzsyndrom (ICD 10. M79. 1) kann akut oder chronisch verlaufen. Je früher man es erkennt, desto besser stehen die Heilungschancen. Das Krankheitsbild geht mit einem umfangreichen Symptomkomplex einher. Nicht jedes der Symptome muss dabei auftreten.

Grundsätzlich leidet der Großteil aller Betroffenen unter starken Schmerzen im Bewegungsapparat. Diese treten vor allem lokal begrenzt in Muskeln auf. Kommt es durch die Schmerzen zu Schonhaltung oder Fehlbelastungen, kann das außerdem zu Folgebeschwerden führen.

Unsere Muskeln bestehen aus Muskelfasern. Dünne Hüllen aus Bindegewebe – die Faszien – umgeben diese Muskelfasern und Muskelbündel. Sie sorgen für Stabilität. Zudem verbinden sie Muskelstränge mit Knochen, Sehnen und Nachbarmuskeln. So umspannt das Fasziensystem den gesamten Körper. Beim myofaszialen Schmerzsyndrom (MSS) kommt es zu einer Überempfindlichkeit in den Faszien – meist lokal begrenzt.

Tipp: Faszien können verkleben. Mehr dazu findest du bei verklebte Faszien.

Unterschied myofasziales Schmerzsyndrom und Fibromyalgie

In der Praxis ist die myofasziales Schmerzsyndrom Diagnose oft schwer, denn die Symptome werden oft mit der einer Fibromyalgie verwechselt. Während die Schmerzen bei der Fibromyalgie überwiegend systemisch im gesamten Körper auftreten, sind sie bei MSS lokal begrenzt.

Erschwert wird die Diagnose vor allem dann, wenn bereits Folgeschäden auftreten, die zu einem Ausstrahlen der Schmerzen oder zu neu auftretenden Schmerzen am gesamten Bewegungsapparat führen.

Myofasziales Schmerzsyndrom: Ursachen

Myofasziales Schmerzsyndrom Erfahrungsberichte halfen Forschern dabei, Daten zu erheben und Ursachen für das Krankheitsbild zu identifizieren. Es gibt verschiedene Gründe dafür, warum ein myofasziales Schmerzsyndrom Triggerpunkte verursacht oder überhaupt auftritt.

In vielen Fällen liegt eine Fehlbelastung zugrunde. Zum Beispiel durch akute Beschwerden wie Zerrungen oder durch eine allgemeine Fehlhaltung. Einseitiges Belasten oder Trainieren sowie Blockaden sind weitere Ursachen. Außerdem kann Übersäuerung durch falsche Ernährung die Symptome verstärken.

Auch Dauerstress, Depressionen, Traumata, Burnout oder Ängste können zum Schmerzsyndrom führen. Mentaler Druck erhöht nämlich die Aussendung von Botenstoffen, die Faszien reizen können.

Myofasziales Schmerzsyndrom: Symptome

Bei MSS kommt es überwiegend zu Schmerzen in einzelnen Muskeln oder Muskelgruppen. Das Syndrom kann Kopfschmerzen, Nacken- und Kieferschmerzen verursachen. Verursacht ein myofasziales Schmerzsyndrom Kiefer- oder Kopfschmerzen, strahlen diese oft in benachbarte Muskelgruppen aus. Die Schmerzen können sich auf die Schultern und den Rücken ausbreiten.

Weitere Symptome sind:

  •  Auftreten von Triggerpunkten, also lokale schmerzempfindliche Muskelverhärtungen.
  • Schmerzen, die von den Triggerpunkten in sogenannte Referenzareale an anderen Stellen ausstrahlen.
  • „Referred Pain“: Schmerz, der in Verbindung mit dem Schmerzsyndrom auftritt, z.B. Verspannungen im Nacken und Rücken oder Kopfschmerzen.
  • Müde Gliedmaßen oder eingeschränkte Beweglichkeit.

Wer stellt die Diagnose eines myofaszialen Schmerzsyndroms?

Eine myofasziale Dysbalance Diagnose erfolgt in der Regel beim behandelnden Arzt – sowohl beim Facharzt als auch beim Hausarzt möglich. In einer umfangreichen Anamnese fragt der Arzt relevante Informationen zum Gesundheitszustand, zu Symptomen und Gewohnheiten ab.

Es ist sinnvoll, organische Ursachen auszuschließen. Dann kann per Ausschlussverfahren die Diagnose myofasziales Schmerzsyndrom ermittelt werden. Es gilt, diese klar von der Fibromyalgie abzugrenzen.

Dein Arzt nimmt deine Beschwerden nicht ernst? Dann solltest du dir eine zweite Meinung einholen. Vor allem, wenn dich dein myofasziales Schmerzsyndrom arbeitsunfähig macht. Gute Physiotherapeuten erkennen Triggerpunkte und Referenzareale durch die MSS-Therapie meist sehr gut. So erhältst du mehr Selbstvertrauen und Überzeugungskraft für deinen nächsten Arzttermin.

Myofasziales Schmerzsyndrom: Behandlung

Die Heilungschancen stehen gut. Erkennst du deine Erkrankung frühzeitig, ist dein Therapiebedarf in der Regel nicht so groß, wie wenn die MSS bereits zu Folgebeschwerden geführt hat. In wenigen Fällen kann ein myofasziales Schmerzsyndrom chronisch werden. In den nächsten Abschnitten findest du Therapiemöglichkeiten für eine myofasziale Dysfunktion.

Physiotherapie und Faszientraining

Auch wenn man bei Schmerzen oft denkt, Schonung wäre das Beste, solltest du bei myofasziales Schmerzsyndrom Sport treiben. Dabei ist es wichtig, behutsam vorzugehen. Besonders effektiv ist das Training mit der Faszienrolle von Liebscher und Bracht.

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Im Idealfall wird dein Genesungsprozess von Physiotherapie und Massagen begleitet. Fachkräfte zeigen dir, welche Übungen du machen kannst, wenn ein myofasziales Schmerzsyndrom Becken oder andere Körperteile beeinträchtigt. Die myofasziales Schmerzsyndrom Übungen, die du auch alleine durchführen kannst, solltest du ergänzend täglich erledigen – am besten mit einer Faszienrolle.

Gezieltes Training sorgt für einer Linderung der Faszienreizung und reduziert dadurch deine Beschwerden. Kam es bereits zu Verspannungen oder einer Schmerzausstrahlung, solltest du diese Beschwerden ebenfalls therapeutisch angehen.

Tipp: Wir zeigen dir Übungen für verklebte Faszien im Oberschenkel und für verklebte Faszien in der Kniekehle.

Myofasziale Therapie

Bei der myofaszialen Therapie handelt es sich um einen triggermedizinischen Ansatz. Sollten Physiotherapie und Faszientraining keinen Erfolg bringen, kann das eine Option für dich sein. Dabei spüren Experten deine Triggerpunkte auf und beseitigen die Muskelverhärtungen.

Das geschieht durch den Einsatz von Stoßwellengeräten, die man normalerweise zum Zertrümmern größerer Nierensteine nutzt. Die Stoßwellentherapie bei myofaszialem Schmerzsyndrom kannst du durch weitere Therapieformen ergänzen, zum Beispiel:

  • Akupunktur
  • Osteopathie
  • Faszienübungen
  • Haltungstraining und Physiotherapie
  • Hyaluroninfiltration, um den faszialen Bindegewebsaufbau zu unterstützen

Ernährung

Weiter oben hast du bereits gelesen, dass auch falsche Ernährung zum myofaszialen Schmerzsyndrom führen kann. Treten die Faszien Schmerzen Symptome deshalb auf, solltest du also auf jeden Fall deine Ernährung umstellen. Auch wenn es andere Ursachen gibt, kannst du die Erkrankung deiner Muskulatur mit gezielter myofasziales Schmerzsyndrom Ernährung lindern.

Dabei solltest du dich möglichst basisch ernähren, um eine reizende Übersäuerung zu verhindern. Achte außerdem auf eine ausreichende Eisenzufuhr, um deinen Speicher aufzufüllen. Magnesium trägt zur Lockerung der Muskeln bei, sollte also auch über die Nahrung aufgenommen werden.

Es kann sinnvoll sein, eine Ernährungsberatung für myofasziales Syndrom in Anspruch zu nehmen. Grundsätzlich gilt: Iss möglichst viel frisches Gemüse, verzichte auf Genussmittel wie Alkohol und trinke ausreichend Wasser. Mehr zu dem Thema findest du unter myofasziales Schmerzsyndrom Ernährung Tipps und Tabus.

Medikamente

Sind die Beschwerden sehr stark, kannst du gegen dein myofasziales Schmerzsyndrom Medikamente einnehmen. Schmerzmittel eignen sich, um eine Schonhaltung zu vermeiden und das Faszientraining anzugehen. Du solltest sie jedoch nicht zu häufig oder langfristig einnehmen.

Bei Schmerzmitteln gilt es, auf entzündungshemmende Wirkstoffe zu setzen. Zum Beispiel Ibuprofen oder Diclofenac. Zudem kannst du betroffene Stellen mit schmerzlindernden und entzündungshemmenden Salben behandeln. Du setzt lieber auf ein myofasziales Schmerzsyndrom Naturheilkunde Behandlungskonzept?

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  • Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Produkt darf nicht an Personen unter dem gesetzlichen Mindestalter abgegeben werden. Dieses Produkt darf nicht an Personen unter dem gesetzlichen Mindestalter abgegeben werden.

Dann eignen sich Salben aus Wildkräutern, die schmerzlindernd wirken. Beispielsweise Arnica oder CBD-Salbe. Auch Minzöl kann eine gute Alternative zu Schmerzmitteln sein.

Tipp: Medikamente gegen verklebte Faszien.

Tipp: Erfahrungsberichte lesen

Vielleicht hast du den Eindruck, keiner nimmt deinen Leidensdruck so richtig ernst. Das ist gerade bei jüngeren und aktiven Betroffenen tatsächlich oft der Fall. Aber du bist nicht alleine! MSS ist kein seltenes Krankheitsbild.

Wünschst du dir Kontakt mit anderen Betroffenen, könnte ein myofasziales Schmerzsyndrom Forum oder eine myofasziales Schmerzsyndrom Selbsthilfegruppe das Richtige für dich sein. Dort bekommst du Informationen aus erster Hand, zum Beispiel zu:

  • myofasziales Schmerzsyndrom Grad der Behinderung
  • myofasziales Schmerzsyndrom Übungen
  •  Typische Symptome wie myofasziales Schmerzsyndrom Brennen in den Muskeln oder Verspannungen am ganzen Körper
  • Schmerztherapie
  • Ähnliche Krankheitsbilder (Fibromyalgie oder CTÜ Syndrom)

Häufig gestellte Fragen zu myofaszialem Schmerz

Wir haben dir jetzt schon viele Informationen zum Thema myofasziales Schmerzsyndrom gegeben. Hier sind nochmal die am häufigsten gestellten Fragen.

Was ist Myofaszialer Schmerz?

Myofaszialer Schmerz ist ein Schmerz, der durch krankhafte Muskelverhärtungen entsteht. Dazu kann es kommen, wenn die Faszien im Muskel-Bindegewebe überempfindlich reagieren. Ursachen für das myofasziale Schmerzsyndrom können eine Überbelastung oder Fehlbelastung einzelner Muskeln sein.

Auch Stress oder ungesunde Ernährung fördern die Entstehung der Schmerzen im Bewegungsapparat. Myofasziale Schmerzen sollte man nicht mit Fibromyalgie verwechseln. Die Symptome ähneln sich zwar, breiten sich bei der Fibromyalgie über den ganzen Körper aus. Myofasziale Muskelverhärtung Symptome treten dagegen lokal begrenzt auf.

Ist ein myofasziales Schmerzsyndrom heilbar?

Ja, ein myofasziales Schmerzsyndrom ist heilbar – zumindest in den meisten Fällen. Besonders effektiv gegen dein myofasziales Schmerzsyndrom: Therapie durch physiotherapeutische Massagen und Training mit einer Faszienrolle. Ergänzend dazu sollte eine Umstellung auf gesunde, basische Ernährung erfolgen.

Besonders schwer Betroffene können ein chronisches myofasziales Schmerzsyndrom entwickeln. Auch in diesem Fall ist die richtige Therapie der Schlüssel, um die Beschwerden im Zaum zu halten. Eine Stoßwellenbehandlung im Rahmen einer myofaszialen Therapie bekämpft Muskelverhärtungen effektiv. Entzündungshemmende Medikamente und Salben verringern akuten Leidensdruck.

Was tun gegen ein myofasziales Schmerzsyndrom?

Gegen ein myofasziales Schmerzsyndrom kann man einiges tun. Im Alltag kannst du mit gezielten Übungen und einer Faszienrolle für eine Lockerung der Muskulatur sorgen. Rufen Triggerpunkte Fibromyalgie- oder myofasziales Schmerzsyndrom Symptome hervor, solltest du zum Arzt gehen und dir Physiotherapie mit Massagen und Faszientraining verschreiben lassen.

Auch entzündungshemmende Salben mit Wirkstoffen wie Diclofenac und Ibuprofen sorgen für Linderung der Symptome. Ist der Druck durch die körperlichen Einschränkungen sehr hoch, kann eine myofasziale Therapie in Frage kommen.

Wer behandelt ein myofasziales Schmerzsyndrom?

Man behandelt ein myofasziales Schmerzsyndrom auf verschiedene Arten. Dein Arzt kann die Diagnostik durchführen und dir Tipps für die myofasziale Schmerzsyndrom-Therapie geben. Akute Beschwerden kannst du mit entzündungshemmenden und schmerzstillenden Wirkstoffen in den Griff bekommen.

Um die MSS zu behandeln, sollte aber eine gezielte Therapie erfolgen. Zum Beispiel durch Massagen und Übungen in der Physiotherapie oder zu Hause beim Training mit der Faszienrolle.

Was bedeutet Myofascial?

Myofascial bedeutet, dass etwas Muskeln und Faszien betrifft. Faszien sind feine Hüllen aus Bindegewebe, die einzelnen Muskelfasern, aber auch Muskelstränge umgeben. Sie umspannen deine gesamte Muskulatur, verbinden einzelne Muskeln mit Sehnen und Knochen, aber auch mit Nachbarmuskeln. Treten lokal im Bereich der Muskeln Schmerzen auf, kann das auf ein myofasziales Schmerzsyndrom hindeuten.

Hat dir unser Artikel zum Thema myofasziales Schmerzsyndrom gefallen? Hast du selbst schon einmal darunter gelitten? Erzähle uns und andere Betroffene von deinen Erfahrungen!

Letzte Aktualisierung am 30.11.2023 um 14:54 Uhr  / Bilder von der Amazon Product Advertising API.

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