Myofasziales Schmerzsyndrom Ernährung (Tipps + Tabus)

Ein myofasziales Schmerzsyndrom, kurz MSS, kann zu starken Schmerzen durch Muskelverhärtungen führen. Patienten erleben häufig einen starken Leidensdruck. Zur Behandlung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Oft sind Betroffene aber nicht ausreichend darüber aufgeklärt, dass ein myofasziales Schmerzsyndrom Ernährung erfordert, welche die Heilung begünstigt.

Du möchtest wissen, was du bei der myofasziales Schmerzsyndrom Ernährung beachten solltest? Alles Wichtige dazu findest du in diesem Artikel.

Myofasziales Schmerzsyndrom Ernährung

Die Ernährung spielt beim myofaszialen Schmerzsyndrom eine wichtige Rolle

Ungesunde Ernährung kann sich auf deine Gesundheit auswirken. In der Regel ist die Ursache eines myofaszialen Schmerzsyndroms eine Fehlbelastung der Muskulatur. Diese kann durch körperliche Fehlstellungen, eine ungerade Haltung, durch zu intensives oder auch durch einseitiges Training entstehen.

Obwohl die Ursachen vom myofaszialen Schmerzsyndrom meist im Bewegungsapparat selbst zu finden sind, trägt ungesunde Ernährung ihren Teil zur Stärke der Symptome bei. Ernährst du dich mit viel Fleisch, Weißmehl- oder auch Milchprodukten, führt das zu einer Übersäuerung deines Körpers. Diese Übersäuerung setzt sich im Bindegewebe der Muskulatur – in den Faszien – fort.

Dadurch kommt es zu chemischen Prozessen in den Faszien. Sind diese ohnehin schon gereizt, folgt eine myofasziale Dysbalance und du bekommst Schmerzen. Schaffst du es, deinen Körper vor Übersäuerung zu bewahren, steigert das deine Heilungschancen. Das liegt daran, dass sich die Muskulatur besser lockern kann.

Erfahrungsberichte vom myofasziales Schmerzsyndrom Ernährung legen nahe, dass eine Heilung wahrscheinlicher und schneller eintritt, wenn die Therapie eine Ernährungsumstellung beinhaltet.

5 Tipps zur richtigen Ernährung beim myofaszialen Schmerzsyndrom

In den nächsten Abschnitten findest du wertvolle Do’s und Don´ts zur Ernährung bei MSS. Wenn du unter Muskelschmerzen durch falsche Ernährung leidest, solltest du bei der Ernährung ansetzen,  um die Heilung zu begünstigen.

Tipp 1: Ausreichend trinken

Ob krank oder gesund: Es ist wichtig, ausreichend zu trinken – idealerweise Wasser oder ungesüßte Kräutertees. Aber was ist ausreichend? Die Faustregel besagt, dass du pro Kilogramm Körpergewicht rund 35 ml Wasser am Tag trinken solltest. Wiegst du 70 Kilogramm, beträgt deine ideale Trinkmenge also 2,45 Liter.

Was hat die Trinkmenge aber nun mit MSS zu tun? Unsere Körperzellen bestehen zu einem großen Teil aus Wasser, und auch unsere Organe sind darauf angewiesen. Außerdem funktioniert unser Stoffwechsel ohne ausreichende Wasserzufuhr nicht. Möchtest du übersäuerte Muskeln nachhaltig entspannen, musst du also deinen Stoffwechsel ankurbeln.

So fällt es deinem Körper leichter, Gift- und Schadstoffe aus dem System zu filtern und auszuscheiden. Eine ausreichende Trinkmenge am Tag sorgt also dafür, dass die Übersäuerung abnimmt, sich deine Triggerpunkte lösen und dein Körper wieder mehr ins Gleichgewicht kommt. So kannst du durch aktive Entgiftung Muskelschmerzen lindern.

Tipp 2: Regional, saisonal und frisch kochen

Wenn du deine Ernährung bei Faszienverklebung umstellen möchtest, solltest du immer genau wissen, was du eigentlich isst. Das funktioniert am besten, wenn du dich möglichst frisch, regional und saisonal ernährst. Ist das der Fall, fällt es dir leichter, deine Ernährung zu tracken.

Frische Lebensmittel aus regionalem Anbau sind häufig weniger belastet, zum Beispiel durch unnötige Zusatzstoffe oder Konservierungsstoffe. Zudem kannst du regulieren, welche Gewürze du verwendest und welche Zutaten sonst noch auf deinem Speiseplan stehen.

So gelingt es dir, dich mit dem Thema Ernährung richtig auseinanderzusetzen und deine Lebensmittelzufuhr anzupassen. Gleichzeitig wirst du feststellen, wie lecker gesunde Ernährung schmecken kann.

Tipp 3: Basische Ernährung gegen Übersäuerung

Wenn du im Chemieunterricht damals gut aufgepasst hast, weißt du, was das Gegenteil von Säure ist: Base. Dieses Wissen von früher kannst du jetzt im Alltag anwenden – wer hätte das gedacht?

Wenn du einer Übersäuerung möglichst effektiv entgegenwirken möchtest, solltest du auf basische Lebensmittel setzen. Gleichzeitig ist es natürlich wichtig, auch die Zufuhr übersäuernder Lebensmittel zu reduzieren. Diese Lebensmittel eignen sich für die basische Ernährung:

  • Fast alle Lebensmittel ohne tierisches Eiweiß (also kein Fleisch, keine Eier,…)
  • Obst
  • Keimlinge, Samen und Körner
  • Grünes Gemüse
  • Kartoffeln
  • Trockenobst und Nüsse

Tipp 4: Rohkost statt verarbeiteten Lebensmitteln und Süßem

Du ahnst es vielleicht schon, aber auch Süßigkeiten solltest du weitgehend aus deinem Speiseplan streichen. Vor allem Chips und Schokolade können zur Übersäuerung deines Körpers führen. Beginnst du die myofasziale Therapie erst, ist es sinnvoll, wirklich darauf zu verzichten. Später kannst du dann geringe Mengen zum Genuss snacken.

Ähnlich verhält es sich mit verarbeiteten Lebensmitteln und vor allem Junkfood. Es ist schwer nachzuvollziehen, was tatsächlich drin steckt. Recherchierst du, wirst du feststellen, dass sogenannte „Processed Foods“ wie Fertiggerichte und Fast Food ungesund sind und zur Übersäuerung führen. Setze also lieber auf Rohkost und basische Snacks.

Tipp 5: Nährstoffmängel identifizieren und decken

Bereitet dir dein myofasziales Schmerzsyndrom Schübe, die sehr schmerzhaft sind, solltest du beim Arzt Blut untersuchen lassen. Liegt ein Nährstoffmangel vor, kann dieser das MSS begünstigen. Ist dir dieser Mangel aber bekannt, kannst du durch die richtige Ernährung gegensteuern.

Oft fehlt dem Körper Eisen für die Blutbildung. Eine myofasziale Dysfunktion kannst du lindern, indem du deine Durchblutung anregst. Bei Eisenmangel solltest du also auf jeden Fall auf Lebensmittel achten, mit denen du deinen Speicher wieder auffüllen kannst.

Auch ein Magnesiummangel steigert die MSS-Symptome. Setze deshalb bei einem Mangel auf Lebensmittel, die reich an Magnesium zur Muskelentspannung sind. Zudem wäre es möglich, dass dir Vitamin D fehlt und deine Symptome deshalb so stark sind.

3 Lebensmittel, die du beim myofaszialen Schmerzsyndrom meiden solltest!

Jetzt, wo du weißt, was du essen solltest, noch eine kleine aber feine Liste an Lebensmitteln, die du derzeit nicht zu dir nehmen solltest:

  • Genussmittel, allen voran Alkohol
  • Lebensmittel, die Weißmehl und Milchprodukte enthalten
  • Fettes Fleisch und Süßigkeiten

Weitere Tipps, um die myofaszialen Schmerzen loszuwerden

Die richtige Ernährung ist wichtig im Kampf gegen MSS. Deshalb solltest du über myofasziales Syndrom Ernährung informiert sein. Doch es ist vor allem Sport, der die Muskeln entspannt. Deshalb solltest du die folgenden Dinge in deine Behandlung einbauen:

Tipp: Wir haben dir hier einen Faszienrolle Ratgeber zusammengestellt.

Häufig gestellte Fragen zum Thema myofasziales Schmerzsyndrom Ernährung

Wir haben dir schon viele Informationen zum Thema myofasziales Schmerzsyndrom Ernährung gegeben. Hier geben wir dir Antworten auf die häufigsten Fragen.

Was ist der Unterschied zwischen Fibromyalgie und myofaszialen Schmerzen?

Der Unterschied zwischen Fibromyalgie und myofaszialen Schmerzen ist auf den ersten Blick schwer erkennbar. Bei beiden Krankheitsbildern handelt es sich um Syndrome, die sich durch starke Schmerzen im Bewegungsapparat bemerkbar machen. Doch die Fibromyalgie breitet sich auf den gesamten Körper aus.

Das myofasziale Syndrom ist normalerweise lokal begrenzt, tritt also in einzelnen Körperregionen auf. In besonders schweren Fällen kann ein myofasziales Schmerzsyndrom arbeitsunfähig machen – wie auch die Fibromyalgie.

Was tun gegen Myofasziales Schmerzsyndrom?

Gegen myofasziales Syndrom kann man verschiedene Dinge tun: Medikamentöse Therapie lindert den Leidensdruck durch Schmerzen. Sport, also gezieltes Faszientraining, hilft dir dabei, Muskelverhärtungen zu lösen.

Außerdem solltest du bei dieser Art der Schmerzen Ernährung und Trinkmenge anpassen, um übersäuerte Muskeln zu regenerieren. Leidest du unter sehr starken Beschwerden, könnte auch eine Faszientherapie mit Stoßwellen infrage kommen.

Wie fühlen sich myofasziale Schmerzen an?

Myofasziale Schmerzen fühlen sich je nach Patient unterschiedlich an. Besonders häufig beinhalten myofasziales Schmerzsyndrom Symptome starke Schmerzen am Bewegungsapparat. Diese sind oft in der Nähe von Gelenken besonders intensiv. Außerdem können sie sich durch Druck auf Triggerpunkte verstärken.

Betroffene beschreiben myofasziale Schmerzen oft als ein unangenehmes Brennen in den Muskeln. In manchen Fällen beklagen Patienten müde und schwere Gliedmaßen oder Bewegungsschmerzen, die zu einer Einschränkung der Beweglichkeit führen. In der Regel beschränken sich die Symptome auf einzelne Muskeln, Muskelgruppen und Körperteile.

Welcher Arzt bei Myofasziales Schmerzsyndrom?

Bei myofaszialem Schmerzsyndrom solltest du zunächst deinen Hausarzt aufsuchen. Dieser kann deinen Verdacht bestätigen und dir eine Überweisung zum Orthopäden ausstellen. Orthopäden gelten als Fachärzte, die sich mit MSS besonders gut auskennen. Auch ein guter Sportmediziner kann die Diagnosestellung übernehmen. Diese basiert normalerweise auf einer ausführlichen Anamnese und einigen Untersuchungen.

Ist das myofasziales Schmerzsyndrom heilbar durch Ernährung?

Das myofasziale Schmerzsyndrom ist durch Ernährung heilbar, wenn die Therapie ganzheitlich erfolgt. Um myofasziale Schmerzsyndrome aktiv bekämpfen zu können, ist es wichtig, die Faszien zu dehnen. So lösen sich Verhärtungen effektiv. Weil falsche Ernährung Triggerpunkte verstärken kann, sollte ergänzend zur Bewegungstherapie eine Ernährungsumstellung erfolgen. So setzt die Heilung des Syndroms schneller ein.

Hat dir unser Artikel zum Thema myofasziales Schmerzsyndrom Ernährung gefallen? Sind diese Tipps für dich hilfreich oder hast du sogar noch mehr Tipps? Erzähle uns und den anderen Betroffenen in den Kommentaren davon!

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